09.06.2019

CHIO trifft Sonnenkönig

Ludwig XIV. hätte der CHIO Aachen wahrscheinlich gut gefallen. Er war ein begeisterter Reiter und Pferdeliebhaber, mochte das große Spektakel, den Pomp, die Show. Von Versailles aus, diesem Schloss, das wie kein zweites für Frankreich steht, brach er zur Jagd und zu Ausritten auf. Gleich neben dem Schloss stehen die beeindruckenden Stallungen, die Grande Écurie. Diesen symbolträchtigen Ort haben sich nun unsere französischen Partner ausgesucht, um Frankreich als Partnerland des CHIO Aachen 2019 vorzustellen. Kann man schon mal so machen, finden wir. Und so steht eine CHIO Aachen-Delegation, erweitert um einige Journalisten, sehr früh auf, um am späten Vormittag erst aus einem Fenster in den Schlosshof zu schauen, angemessen zu staunen und danach gemeinsam mit den französischen Freunden die Partnerschaft vorzustellen. Infos zur Pressekonferenz gibt es hier.

Frankreich wird sich auf vielfältige Weise in Aachen präsentieren. So werden sie natürlich die spektakuläre Eröffnungsfeier maßgeblich bestimmen. Vieles, was unsere Nachbarn auszeichnet, wird sich hier wiederfinden. Die große Tradition als stolze Pferdesportnation natürlich, die französische Zucht, aber auch Mode, Musik, Kultur und Historie. Die Besucher dürfen sich zudem freuen auf die legendäre Garde Republicaine oder die stolzen Reiter des Cadre Saumur. Einige von ihnen werden auch beim Konzert „Pferd & Sinfonie“ dabei sein. Hier trifft hohe Reitkunst auf die Live-Musik des Sinfonieorchester Aachens unter Leitung von Generalmusikdirektor Christopher Ward. Für den Termin am Freitagabend, 12. Juli 2019 ab 20.30 Uhr, gibt es derzeit noch Tickets. Herzstück der deutsch- französischen Partnerschaft, die vom Auswärtigen Amt unterstützt wird, wird die „Rue France“ sein. Im Herzen der Zeltstadt „CHIO-Village“ wird sich das Partnerland auf vielfältige Weise präsentieren. Rund um das diesjährige CHIO Aachen-Wahrzeichen, einen 15 Meter hohen Eiffelturm, heißt es „Bienvenue!“.

Natürlich, so wurde bei der PK von allen Seiten betont, habe die Partnerschaft zwischen Frankreich und dem CHIO Aachen auch eine gesellschaftliche, eine verbindende Funktion. Daher passt Versailles als einer der symbolträchtigsten Orte der Republik natürlich hervorragend zum Anlass. Und doch gibt es einen weiteren guten Grund, sich genau hier zu treffen: Denn Pferde waren immer Teil der bedeutenden Schlossanlage von Versailles. Bis zur Französischen Revolution waren um die 2000 Pferde permanent am Hof untergebracht. Die edelsten von ihnen in den oben schon erwähnten und 1683 erbauten Stallungen. Wie heute begegneten bereits damals die Frauen den Männern im Sattel auf Augenhöhe. Zahlreiche Gemälde im Schloss zeugen davon, dass die Reitkunst nicht den Männern vorbehalten war, viele Amazonen teilten die Leidenschaft fürs Pferd. Besonders spektakulär werden die Pferde 2024 nach Versailles zurückkehren: Die Reitwettbewerbe der Olympischen Spiele werden hier ausgetragen werden, entlang des Großen Kanals im Schlosspark. Was für eine spektakuläre Umgebung für den Sport. Und vielleicht ja schon die nächste Parallele: Sollte die Initiative für Olympische Sommerspiele in der Region Rhein-Ruhr Erfolg haben, gäbe es die Reitwettbewerbe … genau, in Aachen.

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