08.06.2019

In Versailles

Frankreich stellt Partnerschaft mit CHIO Aachen 2019 vor

Wer ganz genau hinschaut, stößt im weltberühmten Schloss Versailles vor den Toren von Paris auch auf Spuren der Stadt Aachen: Im Spiegelsaal, diesem prächtigsten aller Räume des Schlosses, erinnert ein Deckengemälde an den Frieden von Aachen 1668. Dank des CHIO Aachen war die alte Kaiserstadt nun zumindest einen Tag lang deutlich präsenter in Versailles: Mit einer Pressekonferenz stellte sich Frankreich als Partnerland des CHIO Aachen 2019 vor.

Der offizielle Teil der Pressekonferenz im Pavillon Dufour des Schlosses war längst vorüber, als CHIO Aachen-Turnierleiter Frank Kemperman der französischen Sportministerin Roxana Maracineau nicht nur vom CHIO, sondern auch vom Pferd an sich vorschwärmte. Die Politikerin – und ehemalige Schwimm-Weltmeisterin – bat ihn sogleich um einen Gefallen: Bei ihrem Besuch in Aachen möchte sie gerne zum allerersten Mal in ihrem Leben auf einem Pferd sitzen. „Kriegen wir hin“, versprach Kemperman.

 

Der Tag in Versailles im CHIO Aachen-Blog

 

Zuvor hatten sie bei Pressekonferenz und anschließendem Empfang die Partnerschaft, die vom Auswärtigen Amt unterstützt wird, vorgestellt. „Wir sind voller Vorfreude und sehr stolz, Partnerland des diesjährigen CHIO Aachen sein zu dürfen“, sagte Maracineau. Frankreich werde sich nicht nur als bedeutende Pferdesportnation präsentieren, sondern eben auch touristisch und kulturell – unter anderem mit der „Rue France“, einer großen Ausstellungsfläche mitten im CHIO-Village. Unter anderem wird dort ein 15 Meter hoher Eiffelturm aufgebaut werden. Auch die vielleicht wichtigste, nämlich völkerverbindende Wirkung des Sports hob Roxana Maracineau hervor: „Präsident Macron hat den Sport und seine gesellschaftliche Funktion ganz weit oben angesiedelt, da passt die Partnerschaft zwischen Frankreich und dem CHIO Aachen ganz wunderbar.“ Auch Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, war nach Versailles gekommen, freute sich über den Stellenwert, den der CHIO Aachen bei den französischen Partnern genießt.

So wie Roxana Maracineau und Stephan Mayer sieht auch Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), den CHIO Aachen nicht nur als bloße Sportveranstaltung: „Wo Jahr für Jahr rund 350.000 Menschen zusammenkommen, geht es nicht nur um Pferde. Es wird viel geredet und erzählt, man lernt Menschen kennen und Freundschaften werden geschlossen – das Turnier verbindet“, so Kemperman. Genau das sei die zentrale Idee des Partnerlandes. Frankreich ist bereits das 17. Partnerland des CHIO, und „ich bin mir heute schon sicher: Es wird ein ganz besonderes werden.“ So intensiv sei der Austausch in den vergangenen Monaten gewesen, so gut die Zusammenarbeit, so groß die Vorfreude auf beiden Seiten.

Was Aachen den Reitern bedeutet, brachte Pierre Durand, der als Springreiter 1988 in Seoul Olympiasieger wurde, knackig auf den Punkt: „Aachen ist unser Tempel. Ein heiliger Ort.“ Findet auch Mathieu Lemoine, Mannschaftsweltmeister in der Vielseitigkeit: „Das ist der Platz, an den alle wollen, der Platz, den es kein zweites Mal auf der Welt gibt.“

Frankreich wird sich nicht nur in der „Rue France“ sehenswert präsentieren, sondern auch die Shows entscheidend prägen: So wird die Eröffnungsfeier am Abend des 16. Juli ebensosehr im Zeichen des Partnerlands stehen wie das spektakuläre Konzert „Pferd & Sinfonie“ am 12. und 13. Juli, jeweils um 20.30 Uhr. Tickets gibt es hier noch online und an der Hotline: 0241-917-1111.

 

#chioaachen

Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineau stellte mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Stephan Mayer (rechts) und CHIO Aachen-Turnierleiter Frank Kemperman Frankreich als Partnerland 2019 vor.

Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineau stellte mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Stephan Mayer (rechts) und CHIO Aachen-Turnierleiter Frank Kemperman Frankreich als Partnerland 2019 vor.