20.07.2018
VBR-Preis an Philipp Weishaupt und ein Pferd zwischen Genie und Wahnsinn
Die erste Nationalhymne, die heute beim CHIO Aachen erklang, war die deutsche. Gespielt wurde sie für Philipp Weishaupt, der mit deutlichem Vorsprung den VBR-Preis gewann, ein Zwei-Phasen-Springen über 1,55 Meter.
„Das war heute ordentlich hoch aufgebaut“, resümierte Philipp Weishaupt nach der Siegerehrung für den VBR-Preis. Kein Thema für seinen zwölfjährigen Holsteiner Lesson Peak. Und schnell war der Lord Z-Sohn auch noch: Fast zwei Sekunden Vorsprung hatte er zum Rest des Feldes. Weishaupt kam nach 35,08 Sekunden ins Ziel. Zweiter wurde mit ebenfalls fehlerfreien 36,97 Sekunden der Belgier Yves Vanderhasselt auf Hetman Of Colors, gefolgt von Laura Kraut (USA) mit Zeremonie (0/38,99).
In einem Zwei-Phasen-Springen schließt sich das Stechen quasi direkt an den Normalparcours an. Bleibt ein Paar während des ersten Teiles des Kurses fehlerfrei, darf es ab einem bestimmten Hindernis weiterreiten über den Rest. Hier geht es dann gegen die Uhr. Der Parcours selbst sei „fast wie ein Standardparcours“ gewesen, beschrieb Weishaupt. Aber lang mit 14 Sprüngen. Bei der Wärme ganz schön anstrengend! Da ist es von Vorteil, wenn man ein Pferd hat, das von Natur aus etwas mehr Temperament hat – wie Weishaupts Lesson Peak: „Er ist an der oberen Grenze zwischen Genie und Wahnsinn“, so sein Reiter. Die beiden sind erst seit wenigen Wochen ein Paar. Weishaupt hat den Wallach von einem kanadischen Schüler seines Arbeitgebers Ludger Beerbaum übernommen und war unter anderem auch beim CHIO Rotterdam siegreich gewesen mit ihm. „Aber zuhause zu gewinnen ist immer noch mal etwas anderes“, sagte der zweifache Rolex Major-Gewinner, „und hier in Aachen ist es immer besonders, egal bei welchem Springen!“
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