07.07.2024
Ein „Sieg, der die Welt bedeutet“ für Ecuadorianer Julio Mendoza Loor im IWEST-Preis
Sein Leben lang hat Julio Mendoza Loor davon geträumt, in Aachen an den Start zu gehen. Dieser Traum ging für den Dressurreiter aus Ecuador nicht nur in Erfüllung, er wurde heute Abend im IWEST-Preis sogar noch übertroffen.
Mit einem denkbar knappen Vorsprung setzte sich der Goldmedaillengewinner der Pan-Amerikanischen Spiele, Julio Mendoza Loor im Sattel seines KWPN-Wallach Jewel’s Goldstrike, an die Spitze der Grand Prix Kür um den IWEST-Preis. 78,920 Prozent erhielten sie für ihre Vorstellung zu unter anderem „La Isla Bonita“. Rang zwei hatte 78,510 Prozent auf dem Konto. Das waren die Polin Sandra Sysojeva und ihre erst achtjährige Oldenburger Stute Maxima Bella. Die US-amerikanischen Mannschaftssilbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in Tokio, Steffen Peters und Suppenkasper, kamen auf 76,430 Prozent und wurden Dritte.
„Dieser Sieg bedeutet für mich die Welt“, erklärte der überwältigte Sieger. „Ich habe immer davon geträumt, hier in Aachen an den Start zu gehen. Dass dieser Traum nun in Erfüllung gegangen ist mit diesem Pferd, bedeutet mir alles!“ Jewel’s Goldstrike aka „Goldie“ ist seit fünf Jahren bei ihm. Ihr bislang größter Erfolg war der Titel bei den Pan-Amerikanischen Spielen 2023. Bis dato waren sie ausschließlich in den USA im Turniereinsatz (wo Goldie ansonsten ein 24/7 Weideleben hat, wie Mendoza Loor erklärt), dies ist ihre erste Saison in Europa.
Die Waage gehalten haben sich Freude und Enttäuschung beim Team der Zweitplatzierten, Sandra Sysojeva mit Maxima Bella. Die Rappstute tauchte in Hagen erstmals auf dem internationalen Viereck auf und bot ein Bild erfreulicher Leichtigkeit und Harmonie mit ihrer Reiterin. Was vor ein paar Jahren noch alles andere als selbstverständlich erschien, wie ihre Trainerin berichtete: „Sandra hat sie zweijährig zusammen mit anderen jungen Pferden gekauft. Die Stute stellte sich als extrem schwierig heraus. Aber mit unendlich viel Geduld hat sie es geschafft, sie auf ihre Seite zu bekommen.“ Und nun waren sie bei ihrem ersten CHIO-Auftritt Zweite. Bis Julio Mendoza Loor und Jewel’s Goldstrike als letztes Paar aufs Viereck gingen, sahen sie sogar wie die Sieger aus. Als sie die goldene Schleife dann so knapp verpasst haben, war natürlich auch etwas Enttäuschung da. Aber das dürfte bestimmt nicht ihr letzter Auftritt in Aachen gewesen sein.
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