18.07.2018

Isabell Werth „einfach nur glücklich“ im HAVENS Pferdefutter-Preis

Der CHIO Aachen ist dieses Jahr zumindest aus deutscher Sicht das Turnier der Comebacks auf dem Dressurviereck. So waren es zwei lange vermisste Goldpferde, die heute beim HAVENS Pferdefutter-Preis die Ehrenrunde anführten.

Isabell Werths Mannschaftsweltmeisterin Bella Rose war zuletzt vor vier Jahren beim CHIO Aachen am Start gewesen. Genauer gesagt hatte sie verletzungsbedingt dreieinhalb Jahre gar keinen Turnierplatz mehr gesehen. Vor zwei Wochen ging sie in Österreich das erste Mal wieder an den Start. Aber die Atmosphäre dort sei natürlich nicht mit der in Aachen vergleichbar, räumte Isabell Werth ein. Die Stute feierte ihr Comeback in der Soers mit einer 77,587 Prozent-Runde und dem Sieg im Grand Prix der CDI-Tour um den HAVENS Pferdefutter-Preis. Die Aufgabe war noch nicht wieder fehlerfrei gewesen, dennoch strahlte Isabell Werth über das ganze Gesicht: „Ich bin einfach nur glücklich!“ Die Fehler nahm sie voll und ganz auf ihre Kappe. „Die Stute will nichts falsch machen!“ Es ginge jetzt darum, die Feinabstimmung zu verbessern. „Und das Temperament müssen wir noch ein bisschen besser kanalisieren.“ Das ist nun der Plan für den Grand Prix Spécial am Freitag.

 

Ähnlich sieht es aus bei dem Paar auf Rang zwei, Dorothee Schneider und Showtime. Der Hannoveraner Sandro Hit-Sohn, mit dem Schneider 2016 zur Goldmannschaft der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro gehört hatte, war im November 2017 in München zum letzten Mal am Start gewesen. „Ja, der war schon an“, schmunzelte Schneider. „Es war schon mutig, Aachen gleich als erstes Turnier zu reiten …“ Geschadet hat es nicht. 75,652 Prozent gaben die Richter dem Paar trotz einiger teurer Fehler. Wie Isabell Werth sagt auch Dorothee Schneider, dass das noch eine Sache der Feinabstimmung zwischen ihnen beiden in der Prüfung sei. „Aber ich bin total zufrieden!“

 

Das war auch Bundestrainerin Monica Theodorescu: „Ich finde es toll, wie Bella Rose und Showtime gehen und bin glücklich, dass sie wieder da sind. Sicher, sie hatten noch ein paar Fehler. Aber das ist eine Sache von Kraft und Prüfungsroutine.“ Ein bisschen davon haben sie ja heute schon gesammelt.

 

Abgerundet wurde der deutsche Erfolg im HAVENS Pferdefutter-Preis die Plätze drei und vier von Jessica von Bredow-Werndl auf Zaire-E mit 72,609 Prozent und-Lütkemeier im Sattel von Fabregaz, die mit 71,935 Prozent aus dem Viereck kamen.

 

Die Siegerehrung des Grand Prix war die letzte am CHIO-Mittwoch 2018. 3500 Menschen hatten heute die Dressurwettbewerbe besucht. 29.000 Besucher schauten sich das Geschehen im Parcours an.

Isabell Werth, ALRV-Aufsichtsratsmitglied Stefanie Peters und HAVENS-Geschäftsführer Han Kaanen.

Isabell Werth, ALRV-Aufsichtsratsmitglied Stefanie Peters und HAVENS-Geschäftsführer Han Kaanen.