23.07.2017

Pferd des Tages, Samstag, 22. Juli 2017: Hamilton, von Anfang an Josefas Traum

von Jan Tönjes, Chefredakteur St.GEORG

Wenn die Pferde in die Soers galoppieren, dann haben sie meistens schon eine lange Geschichte hinter sich. Irgendwann sind sie irgendwo zur Welt gekommen. Der Züchter hat vermutlich sich in erster Linie darum gekümmert, dass es der Stute gut geht, dass das Fohlen säuft und rechtzeitig steht. Ob es dann einmal in Aachen gehen würde, dürfte zu diesem Zeitpunkt noch von eher geringem Interesse gewesen sein.

Wenn die Pferde in die Soers galoppieren, dann haben sie meistens schon eine lange Geschichte hinter sich. Irgendwann sind sie irgendwo zur Welt gekommen. Der Züchter hat vermutlich sich in erster Linie darum gekümmert, dass es der Stute gut geht, dass das Fohlen säuft und rechtzeitig steht. Ob es dann einmal in Aachen gehen würde, dürfte zu diesem Zeitpunkt noch von eher geringem Interesse gewesen sein. Obwohl der Traum ganz sicher bei nicht wenigen eine Rolle bei der Auswahl des Hengstes eine Rolle gespielt haben mag.

Dann ist das Pferd herangewachsen, von jemand eingeritten, anschließend vielleicht verkauft worden. Es hat erste Erfahrungen im Turniersport gemacht, dann kam vielleicht der nächste Käufer. Tja, und irgendwann war dann der große Moment da, die Soers, Aachen, das CHIO, Weltfest des Pferdesports.

Als Josefa Sommer, 32, am Samstag im DHL-Preis zum Abschluss der Geländestrecke mit Hamilton in das Stadion in der Soers hineingaloppierte, da ging es nicht nur um den Sieg des deutschen Teams im Nationenpreis, auch nicht nur um eine gute Runde für die Einzelwertung. Vielmehr ritt die Hessin um eine Nominierung für die Europameisterschaften, die in drei Wochen im polnischen Strzegom stattfinden werden.

Und auch wenn die ganz offizielle Mitteilung noch aussteht, zwitschern es die berühmten Spatzen schon von allen Dächern, bzw. Twitter-Kanälen: Geschafft! Josefa und Hamilton sind dabei.

Das Besondere dabei: Hamilton gehört zur Familie. Seine Mutter Fiorella v. Furioso’s Sohn hat Josefas Vater Joachim selbst in M-Springen geritten. Dann ging die Stute in die Zucht, wurde mit Heraldik xx angepaart und so entstanden neben Hamilton noch seine Geschwister Henry und Hip Hop. Alles Vielseitigkeitspferde und unter Josefa erfolgreich.

Jetzt also fahren Josefa und Hamilton höchstwahrscheinlich zur Euro. Und da wird die Familie dann ganz sicher auch einen Moment innehalten und sich erinnern, wie der kleine Hamilton zur Welt kam, wie er seine ersten wackligen Schritte unternommen hat und auch wie er ins Aachener Stadion galoppiert ist.