10.07.2016

Film ab im Deutsche Bank Stadion bei Pferd & Sinfonie

Als „Die glorreichen Sieben“ im vollen Galopp zu Leonard Bernsteins – live gespielter – weltberühmter Filmmusik aus dem Westernklassiker ins Deutsche Bank-Stadion preschten und Pferd & Sinfonie 2016 eröffneten, war klar, dies würde ein besonderer Abend werden. Als sie dann auch noch das US-Wappentier, den Weißkopfadler, durch die Kathedrale der klassischen Dressur fliegen ließen, wusste jeder der 6000 Zuschauer im ausverkauften Stadion, hier gibt es heute Besonderes zu sehen. Und die Furche, die der Schurke hinterlassen hat, als er von einem der glorreichen Sieben an den Händen gefesselt mit einem Seil hinter dem Pferd aus dem Stadion gezogen wurde, störte das Geschwisterduo Michael und Ingrid Klimke eigentlich kaum, als sie im Anschluss ihr Pas de Deux auf Grand Prix Niveau zu den Klängen der Klassiker von Frank Sinatra zelebrierten – ganz der Tradition ihrer berühmten Eltern verpflichtet.

 

Das war aber nur der Auftakt zu einem Feuerwerk an spektakulären Acts, untermalt vom Aachener Sinfonieorchester. Das Motto des Abends war „Filmmusik“. Dementsprechend war da beispielsweise Superman in Gestalt des internationalen Vielseitigkeitsreiters Jens Hoffrogge mit seinem Englischen Vollblüter Asagao xx, der in vollem Galopp (schließlich sind Asagaos Vollblutvorfahren für den Galopprennsport gezüchtet) über Hindernisse preschte; Anakin Skywalker und Twi’Lek, die mit ihren Laserschwertern das Universum retteten, der Spanier Santi Serra mit seinen beiden Arabern und seinen zwei Hunden, die das Publikum mit ihrer emotionalen Freiheitsdressur abwechselnd zum Staunen und Lachen gebracht haben; die beeindruckende Grand Prix-Quadrille zu den pompösen Klängen von Vangelis aus dem Hollywood-Blockbuster „1492“; die rasante Sulkyquadrille aus Schweden zur Gute-Laune-Musik von ABBA; die Tra-Volta Show, bei der Voltigierer Daniel Kaiser (der in Aachen auch um den Preis der Sparkasse am Start ist) und sein Team statt auf dem Pferderücken auf Trabis zu den mitreißenden Klängen aus „Fluch der Karibik“ voltigierten, und und und. Den Abschluss bildete die Französin Alizee Froment, die mit ihrem wunderschönen Lusitano-Hengst Mistral du Coussoul sämtliche Grand Prix-Lektionen – also die Übungen aus der schwersten Dressuraufgabe der Welt – nur am Halsring zelebrierte. Sie stimmte das CHIO-Publikum schon mal auf das ein, was es in den kommenden Tagen beim CDIO in der Deutsche Bank-Arena erleben kann: die vollkommene Harmonie zwischen Mensch und Pferd beim gemeinsamen Tanz durch die schwersten Dressuraufgaben der Welt.

 

Der Abend war ein voller Erfolg, sogar das Wetter hat mitgespielt und Moderator Volker Raulf führte das Publikum gut gelaunt durch den Abend. Ihm zur Seite stand Christoph Lang vom Theater Aachen, der dem Publikum unterhaltsame Anekdoten zu den Filmen und den dazugehörigen Musiken erzählte.

Der Spanier Santi Serra mit seinen beiden Arabern und zwei Hunden. Foto: CHIO Aachen/Michael Strauch

Der Spanier Santi Serra mit seinen beiden Arabern und zwei Hunden. Foto: CHIO Aachen/Michael Strauch