11.12.2016
Enten, Pferde und Walküren – Wie sich Generalmusikdirektor Kazem Abdullah aus Aachen verabschieden möchte
"Es war und ist eine tolle Zeit!"
Für Aachens Generalmusikdirektor Kazem Abdullah ist es das außergewöhnlichste Konzert des Jahres, wenn er beim CHIO Aachen den Taktstock schwingt. Bei „Pferd & Sinfonie“ trifft das Sinfonieorchester Aachen auf ein spektakuläres Show-Programm rund ums Pferd. An zwei Terminen (14. und 15. Juli, jeweils 20.30 Uhr) wird das dann 6000 Zuschauer fassende Deutsche Bank Stadion zur Bühne für eine der außergewöhnlichsten Veranstaltungen im internationalen Pferdesport. Für Abdullah werden es die letzten beiden Auftritte mit dem Sinfonieorchester sein, er wird Aachen verlassen.
Kazem Abdullah ist seit Beginn der Spielzeit 2012/13 Generalmusikdirektor der Stadt Aachen. Viel Lob und große Anerkennung hat sich der 37-jährige US-Amerikaner in den letzten Jahren erarbeitet. Das unter seinem Vorgänger Marcus Bosch gewonnene Niveau habe er nicht nur halten, sondern in manchen Bereichen sogar noch steigern können, heißt es. Kazem Abdullah arbeitete bereits mit Orchestern wie der Staatsphilharmonie Nürnberg, der Staatskapelle Weimar, dem Philharmonischen Orchester Helsinki, dem Orquesta Filarmónica de la Ciudad de México, dem Detroit Symphony Orchestra und dem Pittsburgh Symphony Orchestra. Im Opernbereich war Kazem Abdullah bei der Atlanta Opera und dem Théâtre du Châtelet, Paris sowie der Oper von Nancy zu Gast. Sein Debüt an der Metropolitan Opera New York gab er im Jahr 2009 mit Glucks „Orfeo et Euridice“.
Seit fünf Jahren nun also Aachen. Über den CHIO Aachen hat er mal gesagt, dass es so etwas auf der Welt kein zweites Mal gibt: Eine ganze Stadt, die zehn Tage voll und ganz dieses Event lebt. Toll sei das, einmalig, und er sei stolz, „bei diesem wunderbaren Geschehen im Deutsche Bank Stadion“ dabei sein zu dürfen. Im Juli des kommenden Jahres wird er also letztmalig ein Teil dessen sein, denn die beiden Aufführungen von „Pferd & Sinfonie“ am 14. und 15. Juli im Rahmen des CHIO Aachen 2017 werden seine letzten Konzerte in Aachen sein. Kazem Abdullah sagt der Kaiserstadt nach fünf Jahren „Goodbye“. Vier Mal hat er bereits bei „Pferd & Sinfonie“ dirigiert, im Jahr 2015 tauschte er sogar für Mozarts Klarinettenkonzert den Taktstock gegen das Instrument und stellte live im Deutsche Bank Stadion unter Beweis, welch‘ hervorragender Klarinettist er ist. Großer Jubel im Publikum. Zu seinem Abschied schenken ihm die Organisatoren nun ein Wunschkonzert, das Programm bestimmen die Zuschauer – und eben Kazem Abdullah, der im Gespräch auch schon verraten hat, welches Stück er auf jeden Fall nochmal in Aachen dirigieren möchte.
Frage: Nach fünf Jahren werden Sie Aachen verlassen, wie hat es Ihnen denn gefallen?
Kazem Abdullah: Ausgezeichnet. Es war und ist eine tolle Zeit. Ich habe viele außergewöhnliche Menschen kennenlernen dürfen und hier neue Freunde gewonnen. Die Aachener haben es mir aber auch leicht gemacht und mich sehr herzlich empfangen. Ich hatte viele großartige Erlebnisse und natürlich auch beruflich eine wirklich gute Zeit mit sehr erhebenden Gefühlen.
Frage: Zum Beispiel?
Abdullah: Zum Beispiel „Pferd & Sinfonie“. Als ich nach Aachen kam und erfahren habe, dass es dieses Konzert gibt, war ich total begeistert. Wo gibt es schon so eine tolle Veranstaltung? Ich freue mich sehr darauf, hier im kommenden Juli noch zweimal dirigieren zu dürfen.
Frage: Was ist das Besondere an Pferd und Sinfonie aus Dirigentensicht?
Abdullah: Ganz klar das Timing. Normalerweise gebe ich den Takt mit dem Stock vor. Bei Pferd und Sinfonie muss ich mich immer wieder mit meinen Augen auch beim Show-Programm sein. Damit alles passt, ist eine intensive Abstimmung nötig. So gibt dann manchmal eben auch die Show den Takt vor.
Frage: Pferd und Sinfonie wird im kommenden Jahr ein Wunschkonzert sein. Haben Sie denn Ihre Wünsche schon kundgetan?
Abdullah: Ich freue mich riesig auf Richard Wagners „Ritt der Walküren“. Das möchte ich auf jeden Fall im Deutsche Bank Stadion dirigieren. Und was das Show-Element angeht: 2014 haben wir hier Anne Krüger und ihre Tochter erlebt, die ein fantastisches Programm mit Pferden, Hunden und Enten gezeigt haben. Das war super. Und Turnierdirektor Frank Kemperman hat mir schon versprochen, dass das 2017 wieder mit dabei sein wird. Schon heute vielen Dank dafür!
Frage: Haben Sie eigentlich schon mal auf einem Pferd gesessen?
Abdullah: Ja, vor fünf Jahren, bei meiner Ankunft in der Pferdestadt Aachen habe ich mich auch mal im Sattel versucht. Aber glauben Sie mir, es war wirklich nur ein Versuch, für den CHIO reicht‘s nicht.
Tickets für „Pferd & Sinfonie“:
Karten-Hotline: 0241-917-1111
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