09.07.2016

Die Einzelsieger im Preis der Sparkasse im Gespräch

Voltigieren: Die Einzelsieger im Preis der Sparkasse im Gespräch

 

„Traum ist wahr geworden“: Kristina Boe im Kurzinterview

Das erste Mal beim CHIO Aachen auf dem Podest und dann gleich der Sieg: Die 28-jährige Kristina Boe hat die Damenkonkurrenz um den Preis der Sparkasse gewonnen. Denkbar knapp setzte sie sich vor der Zweitplatzierten Janika Derks durch.

 

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Zum ersten Mal haben Sie sich gerade in die Liste der Siegerinnen und Sieger im Preis der Sparkasse eingetragen. Es war ein denkbar knapper Sieg, um ein Tausendstel lagen Sie am Ende vor der Konkurrenz, glücklich?

Kristina Boe: Ja, ich bin total glücklich! Es war extrem knapp. Ein Traum ist wahr geworden, ich kann es noch gar nicht richtig fassen und genieße gerade einfach den Moment. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Ich habe es zuvor in Aachen beim CHIO noch nie auf das Treppchen geschafft und jetzt gleich der Sieg. Das ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.

 

Mit welchen Erwartungen waren Sie nach Aachen gereist?

Boe: Mein Ziel war es natürlich, mir hier die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in diesem Jahr zu holen. Ich hoffe, ich habe das mit dem Sieg hier geschafft und denke, die Chancen stehen gut. Die Entscheidung darüber fällt allerdings erst morgen und liegt nicht in meiner Hand.

 

Was sagen Sie zu Aachen und der Atmosphäre hier?

Boe: Man sagt es immer wieder: Aachen suchst seinesgleichen, besonders im Voltigieren. Hier ist alles perfekt organisiert, die Atmosphäre ist gigantisch und wir Sportler können uns nur auf unseren Sport konzentrieren. Das gibt es im Voltigieren nur hier in Aachen. Das ist purer Luxus.

 

Morgen steht noch der Preis der Sparkasse Nationenpreis an. Werden Sie dort starten?

Boe: Ja, ich werde mit dem Team Deutschland II dort starten, gemeinsam mit Daniel Kaiser und der Gruppe Köln-Dünnwald II. Darauf freue ich mich schon.

 

—————————————————

 

Tränen in den Augen: Sieger Thomas Brüsewitz im Interview

Auch bei den Voltigierern ist es der Traum jedes Athleten, einmal in Aachen beim CHIO zu gewinnen. Thomas Brüsewitz hat es in diesem Jahr geschafft. Nach dem Sieg im Preis der Sparkasse mit seiner Gruppe Köln-Dünnwald I, hat sich der 22-jährige zum ersten Mal den Titel in der Herrenkonkurrenz gesichert.

 

Herzlichen Glückwunsch! Es war Ihr erster Einzelsieg in Aachen beim Preis der Sparkasse, sie hatten Tränen in den Augen. Beschreiben Sie einmal kurz Ihren Gefühlszustand.

Thomas Brüsewitz: Es ist ein krasses Gefühl. Ich bin total überwältigt. Es ist meine erste Saison mit Bigstar, meinem Pferd. Ich habe ihn letztes Jahr erst bekommen, wollte ihn langsam aufbauen und in den Sport bringen und jetzt ist er das beste Pferd, das ich je hatte. Ich habe nie mit diesem Sieg hier gerechnet.

 

Wie war der Moment, als eben in der Albert-Vahle-Halle die deutsche Nationalhymne für Sie gespielt wurde?

Brüsewitz: Es war gut, wie immer, wenn die Hymne gespielt wird (lacht). Ich singe gerne laut. Ich kann zwar nicht singen, aber laut, das geht.

 

Welchen Stellenwert hat dieser Sieg beim CHIO Aachen für Sie?

Brüsewitz: Ich habe hier in Aachen in meiner Karriere schon viele prägende Erlebnisse gehabt. Ich habe mir einmal im Nationenpreis das Wadenbein gebrochen. Das war ganz kurios, es war der Durchgang meines Lebens und trotz der Verletzung war ich überglücklich. Auch eine Gehirnerschütterung habe ich mir hier schon einmal zugezogen. Die Stimmung in Aachen ist einfach super und meine Beziehung zum Turnier ist eine ganz spezielle. Der Sieg im Preis der Sparkasse hat gerade unter den Voraussetzungen, mit dem neuen Pferd, einen ganz hohen Stellenwert.

 

Hier in Aachen ging es nicht nur um den Sieg im Preis der Sparkasse, sondern auch um die Tickets für die Weltmeisterschaft. Gerade bei den Herren ist das Rennen sehr eng. Wie sehen Sie nun Ihre Chancen?

Brüsewitz: Ich denke, ich habe nach meinen Leistungen hier in Aachen gute Chancen, für die Weltmeisterschaft nominiert zu werden. Entschieden ist da aber noch nichts, da muss ich noch den morgigen Tag abwarten. Aber für mich ist ohnehin alles Bonus, was jetzt kommt. So kurios es ist, aber die Weltmeisterschaft war nie mein Ziel in dieser Saison.

 

Morgen steht noch der Preis der Sparkasse Nationenpreis im Voltigieren auf dem Programm. Die Zuschauer werden Sie da nochmal sehen. Was ist Ihr Ziel für morgen?

Brüsewitz: Ich werde morgen im Team Deutschland I starten, zusammen mit Corinna Knauf und der Gruppe von Köln-Dünnwald I. Da freue ich mich richtig drauf, denn Corinna Knauf und ich sind ja auch Teil der Gruppe von Köln-Dünnwald I und so wird es ein ganz spezieller Nationenpreis. Da wollen wir natürlich nochmal einen raus hauen!