14.06.2022
Pferde, Menschen und ein Affe: Der CHIO Aachen ist auch und vor allem ein Volksfest
In zehn Tage startet der CHIO Aachen. Das Weltfest des Pferdesports steht für Weltklasse-Sport, vor allem aber dafür, das größte Volks- und Familienfest der Region zu sein.
Am Haupteingang werden die Besucher des CHIO Aachen (24. Juni bis 3. Juli) traditionell von Pferden begrüßt, gleich zwischen Albert-Servais-Alle und Stallgebäuden grasen sie. In diesem Jahr gesellt sich ein Affe zum Empfangskomitee. „Käpten Nobbi“ heißt das rund 3 x 4 Meter große Werk von Streetart-Künstler Paul Sous, das gleich am Anfang der Allee grüßt. An mehreren Stellen auf dem Gelände findet sich Streetart, bunte Hingucker, die zeigen, wie viele Facetten das Turnier hat.
Aktuell wird geschraubt und gehämmert, gesägt und geschleppt auf dem Gelände. Rund 300 Zelte werden aufgebaut, allein 200 Aussteller finden sich im CHIO Aachen-Village, der Zeltstadt mit den typischen weißen Pagodenzelten. Hier gibt’s so ziemlich alles, vom keltischen Tweedrock über Pferdesport-Accessoires bis hin zu einem kompletten Flugzeug, einer Cirrus SF 50. Manch‘ ein Besucher, so erzählt man sich, hat trotz Dauerkarte tagelang kein Pferd gesehen. Denn auch das ist der CHIO Aachen: Schlendern und flanieren, sehen und gesehen werden oder einfach nur gut essen und trinken. Und das geht beim CHIO von Fritten bis hin zu Guide Michelin-dekorierten Gerichten des Münchner Edel-Caterers Käfer im Champions‘ Circle. Mediterranes bietet „Paul’s – Food and Drinks“ im Herzen des CHIO Villages, verschiedenste Spezialitäten von Wok über Burger bis zu Zwiebelbraten mit Bier vom Fass gibt es im Soerser Biergarten.
Ruhig ist es aktuell nur im Stallbereich, schließlich reisen die vierbeinigen Hauptakteure erst kurz vor Turnierbeginn an. Auch hier findet sich – an der Seitenwand von Stall 3 – eins von Paul Sous‘ kleinen Kunstwerken, eine Wäscheleine, erst auf den zweiten Blick sieht man, dass es keine echten Hemden sind, die da vermeintlich im Wind flattern. Erstmalig reisen bereits zum ersten Wochenende auch Springpferde an, traditionell sind von Freitag bis Sonntag zunächst die Voltigierer am Start. Doch in diesem Jahr – Thema Jugend – gibt es mit dem NetAachen-Preis für Junge Reiter (bis 21 Jahre) und dem „U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, Preis der Familie Müter“ bereits Top-Springsport am ersten Wochenende. Die Springprüfungen werden im Fahrstadion ausgetragen, der Eintritt ist frei.
Klar, der CHIO Aachen, das bedeutet Deutschlands größte Sportveranstaltung, Weltklasse-Pferdesport auf der traditionsreichsten Anlage, die es im internationalen Pferdesport gibt. CHIO Aachen, das bedeutet vor allem: Volks- und Familienfest. Bestes Beispiel ist der Soerser Sonntag, der traditionelle Tag der offenen Tür. Am Sonntag, 26. Juni, öffnen sich die Pforten zum Turniergelände, die Zeltstadt hat geöffnet, es gibt ein kurzweiliges Showprogramm mit Vorstellung der Disziplinen, Besuch von Maskottchen Karli und der WDR-Maus, Ponyreiten und vielem mehr.
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