22.07.2017
Pferd des Tages, Donnerstag, 20. Juli: Pret à tout – einer von zwei reiferen, aber schnellen Herren im Mercedes-Benz Nationenpreis
von Jan Tönjes, Chefredakteur St.GEORG
Pret a Tout – zu allem bereit. Der Name ist Programm bei dem 14-jährigen Selle Français Wallach Pret a Tout, der 2016 sein Aachen-Debüt unter Marcus Ehning beim Mercedes Benz Nationenpreis gab und auch dieses Jahr wieder dazugehörte, dieses Mal als Teamältester.
Er sei nun, da Ludger Beerbaum sich aus der Nationalmannschaft zurückgezogen habe, zwar der älteste, sein Pferd ebenfalls, „aber er war der schnellste“. Zwei fehlerfreie Runden garantierten den deutschen Triumph, der großrahmige Fuchswallach mit der auffälligen Blesse ließ den schweren Kurs wie ein A-Springen aussehen.
Im November 2015 war der Hiram Chambertin-Sohn zu Marcus Ehning gewechselt. Bis dahin verhalf er Kaya Lüthi zum Durchbruch in den großen Sport, den bei den Senioren. Mit ihm hatte sie dreimal Silber bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter gewonnen, zweimal mit der Mannschaft und einmal in der Einzelwertung. Lüthi beschrieb Pret a Tout kurz vor seinem Verkauf in einem Interview als „groß und mächtig, aber trotzdem sehr sensibel. Er hat Erfahrung und will keine Fehler machen.“
Zum Verkauf erklärte Bundestrainer Otto Becker damals: „Nach vier Jahren Zusammenarbeit wollten die Besitzer mal was Neues probieren.“ Besitzerin ist seit 2010 Ruth Krech, eine Unternehmerin aus der Schweiz. Dass Pret a Tout in Deutschland steht, begründet sie mit dem Respekt vor dem Pferd. Sie sei froh, ein Pferd an einem Ort zu haben, an dem das Management bis ins kleinste Detail stimme und die Arbeit auf gegenseitigem Respekt und Anstand beruhe. Des Weiteren überzeugte die Schweizerin der deutsche Ausbildungsstandard. „Hier haben wir eine große Differenz. Auf die reiterliche Grundausbildung wird in Deutschland viel mehr Wert gelegt als bei uns“, sagte Krech in einem Interview. Erst unter Lüthi, jetzt unter Ehning erfolgreich – Krech täuschte sich nicht in ihrem Vertrauen in deutsche Bereiter.
2016 überzeugte der Wallach unter anderem im Nations Cup Finale in Barcelona sowie mit seinem Sieg bei der Global Champions Tour-Etappe in Madrid. Im Rolex Grand Prix des CHIO Aachens wurde es der fünfte Platz. In diesem Jahr stimmt die Form, ein Podiumsplatz ist mindestens möglich – Ehning und Pret a Tout sind zu allem bereit.
Dressur-Weltmeisterin Charlotte Fry reitet zu Live-Musik bei „Pferd & Sinfonie“Martin Fuchs: „Leone Jei liebt die Aachener Soers, genauso wie ich!“Ihre Königliche Hoheit The Princess Royal, Prinzessin Anne kommt zur Eröffnungsfeier„Pferd & Sinfonie“ wird ganz besonders für Generalmusikdirektor Christoper WardMeredith Michaels-Beerbaum: „Das Gefühl, in Aachen zu siegen, werde ich nie vergessen!“Große Trauer um Hans Kauhsen„CHIO Aachen Scientist Circle“ – eine neu gegründete Initiative für das Wohlergehen von SportpferdenALRV: Große Vorfreude auf den CHIO Aachen 2023 bei der GeneralversammlungDer Tag, an dem Nick Skelton in die Geschichte einging