15.07.2016

Exell zum Dritten im Bioptron-Preis der Vierspänner, sensationeller Rainer Duen

Spannend ging es heute im Fahrstadion der Aachener Soers zu! Die richtige Strategie, Geschick an den Leinen und ein gewisser Mut zum Risiko waren die Zutaten, mit denen man sich heute ein Stück vom 10.000 Euro-Kuchen abschneiden konnte, den die Vierspänner-Fahrer im Bioptron-Preis gewinnen konnten.

 

Den Löwenanteil der Beute sicherte sich heute – einmal mehr – der Australier Boyd Exell. Der Weltmeister, der an den Vortagen bereits die beiden Dressurprüfungen gewonnen hatte, unterstrich seine Überlegenheit an den Leinen, als er mit 1920 Punkten nach 189,33 Sekunden ins Ziel rollte.

 

Platz zwei war ein Riesenerfolg für Rainer Duen aus Minden in Nordrhein-Westfalen. Er hatte genauso viele Punkte wie Exell, war aber mit 190,57 Sekunden etwas langsamer. „Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, verriet er und erklärte weiter: „Natürlich legt man sich vorher eine Strategie zurecht. Nur ob es dann so klappt, ist natürlich eine andere Sache. Aber meine Pferde haben super mitgemacht. Ich bin sehr zufrieden!“ Natürlich sei es schade, dass Boyd Exell dann doch noch etwas schneller war. Aber Zweiter hinter dem australischen Multichampion zu werden, das sei keine Schande, befand Duen mit einem Augenzwinkern.

 

Dritter wurde die Nummer eins unter den US-Fahrern, Chester Weber, der 2014 den CAIO in Aachen gewonnen hatte. Er konnte in 199,70 Sekunden 1910 Punkte sammeln. Dahinter reihte sich mit Christoph Sandmann wieder ein deutscher Fahrer ein (1900 Punkte, 212,17 Sekunden).

 

Im Bioptron-Preis konnten die Fahrer sich ihre Wege durch die Tore selbst suchen. Die sogenannten Tore bestehen aus Kegeln mit Bällen oben drauf, die nur wenig breiter aufgebaut sind als die Spurbreite der Kutschen. Ähnlich wie die Hindernisstangen beim Springreiten dürfen die Bälle nicht von den Kegeln fallen, sonst gibt es Strafpunkte bzw. Strafsekunden. So ist es normalerweise. Beim Bioptron-Preis war es heute etwas anders. Hier konnten die Fahrer bei jedem Tor eine unterschiedlich hohe Anzahl an Punkten einsammeln, je nach Schwierigkeitsgrad von 20 bis 200. Die Fahrer haben 180 Sekunden Zeit, um auf einem Weg ihrer Wahl so viele Punkte zu sammeln wie möglich. Wichtig dabei: Die Punkte für die Tore werden nur gezählt, wenn kein Ball vom Kegel gefallen ist. Sieger ist derjenige Meister an den Leinen, der in der kürzesten Zeit die meisten Punkte ins Ziel gebracht hat.