03.07.2025

CHIO Aachen 2025: Preis der Familie Tesch erneut an Isabell Werth und Wendy de Fontaine

Zum zweiten Mal sind Isabell Werth und ihre Olympiastute Wendy de Fontaine beim CHIO Aachen am Start, zum zweiten Mal sicherten sie sich den Grand Prix um den Preis der Familie Tesch. Wobei der Sieg heute weniger eindeutig ausfiel, als so mancher vielleicht erwartet hat.

Als drittletztem Paar im Preis der Familie Tesch gelang Isabell Werth und Wendy eine fast fehlerfreie Runde mit Highlights in den Piaffen, die mit 79,761 Prozent bewertet wurde. Das bedeutete die Führung. Doch zum Jubeln war es noch zu früh. Denn das letzte Duo, der Belgier Justin Verboomen und sein neun Jahre junger selbst ausgebildeter Hannoveraner Hengst Zonik Plus, waren mit einigen Vorschusslorbeeren nach Aachen gekommen.

 

Es ist die erste Grand Prix-Saison für den wunderschönen Rappen im Look seines Muttervaters Hohenstein und er hat von Turnier zu Turnier mehr Punkte bekommen. In Lier waren es 78,543 Prozent gewesen, mit denen er der Heimat seines Reiters zum ersten FEI-Nationenpreissieg überhaupt verholfen hatte. Von daher wurde der Auftritt des Paares in der Soers mit Spannung erwartet. Am Ende wurde es Rang zwei mit 78,348 Prozent hinter Isabell Werth und Wendy. Wobei die Richterin bei E, Katrina Wüst, Verboomen und Zonik Plus mit mehr als 81 Prozent auf Rang eins gesehen hatte.

 

An dritter Stelle reihten sich Frederic Wandres und sein zuverlässiger Sportspartner Bluetooth ein. Nach einer souveränen Runde waren es 76,891 Prozent für das Paar aus Hagen a.T.W. geworden, das wie Werth und Wendy in Paris zur deutschen Mannschaft gehört hatte, die olympisches Gold auf dem Dressurviereck gewann.

 

Nach ihrer Stute Wendy gefragt, kann Isabell Werth gar nicht anders, als ins Schwärmen zu geraten: „Sie ist so klar im Kopf und sie weiß immer, wenn es wichtig ist. Mit elf Jahren ist sie noch immer jung. Aber ihr gesamter Körper hat sich über das vergangene Jahr verbessert und wir lernen uns immer besser kennen.“ Klingt, als sei da noch mehr drin.

 

Davon ist auch der Zweitplatzierte Justin Verboomen überzeugt. Eigentlich rhetorisch gefragt, ob er dieses Ergebnis heute erwartet hat, antwortete 37-jährige Belgier kurz und bündig: „Ja!“ Ob dieser ebenso trockenen wie selbstbewussten Antwort hatte er die Lacher auf seiner Seite. Doch dann fuhr er fort: „Zonik Plus ist ein wirklich besonderes Pferd und ich bin sehr stolz auf die Fortschritte, die ich mit ihm in nur wenigen Monaten gemacht habe. Er braucht noch Zeit und ich kann es nicht erwarten, bis wir das, was er zuhause schon kann, auch in der Prüfung zeigen können.“

 

Man darf gespannt sein, wie sich die Paare bei den kommenden Herausforderungen beim CHIO Aachen präsentieren, dem Grand Prix Special um den MEGGLE-Preis am Samstag und der Kür um den Lindt-Preis am Sonntag.

Eine Dressurreiterin reitet auf einem dunkelbraunen Pferd in einer Dressurprüfung. Im Hintergrund sind ein großes Anzeigeboard mit dem Namen „Isabell Werth“ und Zuschauer auf der Tribüne zu sehen. Die Reiterin trägt eine schwarze Jacke, weiße Reithose und einen Helm. Die Szenerie findet in einem Stadion mit Blumendekorationen und Dressurviereck statt.

Das Foto zeigt die Siegerin im Preis der Familie Tesch, Isabell Werth, gemeinsam mit Siegward Tesch und ALRV-Präsidentin Stefanie Peters (Foto: CHIO Aachen/Jasmin Metzner).