05.07.2025
CHIO Aachen 2025: Justin Verboomen und Zonik Plus siegen sensationell im MEGGLE-Preis
Was für ein MEGGLE-Preis 2025! Persönliche Bestleistungen auf den ersten drei Plätzen und ein belgischer Newcomer, der Isabell Werth und ihre Olympiagold- und Silbermedaillengewinnerin Wendy hinter sich ließ. Dazu ein Paar aus England, das die Herzen in Aachen im Sturm eroberte – da sage nochmal jemand, Dressur sei nicht spannend!
Für den Belgier Justin Verboomen und dementsprechend auch für seinen selbstausgebildeten, erst neunjährigen Zonik Plus ist 2025 die erste internationale Grand Prix Saison. Für Reiter und Pferd war das heute der zweite Special überhaupt in ihrer Karriere. Und dann gleich der MEGGLE-Preis beim CHIO Aachen! Davon unbeeindruckt, tanzten der Belgier und sein erst neunjähriger Rapphengst mit 80,745 Prozent zu einem überragenden Sieg, dem ersten überhaupt für Belgien auf dem Aachener Dressurviereck.
Platz zwei ging an Isabell Werth und Wendy, die nach Fehlern in den Einerwechseln auf 80,106 Prozent kamen – was ebenfalls einen neuen persönlichen Rekord mit diesem Pferd bedeutete. Riesig groß war auch die Freude bei der Reiterin auf Rang drei, der Britin Becky Moody im Sattel ihres selbstgezogenen Dante Weltino-Sohnes Jagerbomb, für die es 78,404 Prozent wurden, das dritte Personal Best.
Justin Verboomen ist kein Freund großer Worte. Nach dem Grand Prix um den Preis der Familie Tesch sagte er, er könne es nicht erwarten, bis er und Zonik Plus ihre Trainingsform von zuhause auf dem Turnier ins Viereck bringen können. Ob das heute gelungen sei? „Noch nicht ganz. Aber eines Tages werden Sie es sehen!“, stellte er in Aussicht. Dabei war die Begeisterung für den Ritt des Paares auch jetzt schon riesig.
Isabell Werth ist keine, die Konkurrenz scheut. Im Gegenteil. „Es war großartiger Sport und die Konkurrenz gibt die Würze. Das ist der Grund, warum ich immer noch hier bin.“ Auch wenn andere Justin Verboomen möglicherweise noch nicht auf dem Schirm hatten, sie wusste, dass mit ihm zu rechnen sein würde. „Ich habe ihn in Lier gesehen und mir war klar, dass er sich keine Mühe geben würde, Gentleman zu sein.“ Auch das Abschneiden von Becky Moody sei für sie keine Überraschung gewesen. „Das wollen wir haben: spannenden Sport. Das ist es, was wir Reiter und was die Zuschauer lieben.“
Die Britin Becky Moody, Mitglied des Bronze-Teams bei den Olympischen Spielen in Paris, war überglücklich: „In diese Arena einzureiten ist einfach anders. Es ist ein fantastisches Publikum mit großem Fachwissen. Es war faszinierend, das Spectator Judging zu verfolgen.“ Gleichzeitig bringe diese Atmosphäre Herausforderungen mit sich. „Er war definitiv sehr enthusiastisch heute im Viereck! Er wollte nicht stillstehen, aber genau diese Energie ist es auch, die den Rest der Aufgabe so besonders macht. Das ist es, was wir alle anstreben: die Balance zwischen Energie und Losgelassenheit.“
Morgen geht es weiter im Lindt-Preis. CHIO Aachen Sportchefin Birgit Rosenberg freut sich – sicherlich nicht alleine – auf das erneute Zusammentreffen der „großen Drei“: „Wir alle wissen, was passiert, wenn man Isabell (Werth) herausfordert …“ Dann läuft die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten nämlich erst recht zu Höchstleistungen auf. Das wird spannend!

Das Foto zeigt den Sensationssieger im MEGGLE-Preis, den Belgier Justin Verboomen, mit seinem Zonik Plus gemeinsam mit Marina Meggle (Foto: CHIO Aachen/Diana Wahl).
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