17.07.2019
Alors on danse: CHIO Aachen 2019 eröffnet
Es lag das gewisse Etwas am Dienstagabend in der Luft der Aachener Soers. Mitten im Hauptstadion wehte die Tricolore, die französische Flagge in blau – weiß – rot. „Bienvenue, la France“ ertönte aus den Lautsprechern. Und das war nur der Anfang einer grandiosen und von Leichtigkeit erfüllten CHIO-Eröffnungsfeier, die von Arnaud Petit und Nathalie Licard, bekannt als „Madame Nathalie“ aus der Harald Schmidt Show, moderiert wurde.
In der Tat: Frankreich entpuppte sich als ein phantasiereiches, elegantes, feiertaugliches und kreatives Partnerland! Und eines bewies es obendrein: Als „Pferdenation“ par excellence wird es nicht ohne Grund bezeichnet. Denn Pferde gab es an diesem Abend nicht zu knapp. Ob beritten, angespannt, freilaufend, als edles Schulpferd, als Traber, derber Kaltblüter oder sanftes Camarguepferd. Pferd ist in Frankreich halt nicht gleich Pferd, sondern ein Fächer an Möglichkeiten. Unter das bunt gemischte Ensemble mischten sich bei der Eröffnungsfeier daher natürlich auch französische Reitsportlegenden sowie aktuelle französische Topreiter. Und kennen Sie Horseball? Diese Kombination aus Handball und Basketball zu Pferd wurde ebenfalls in Frankreich erfunden und bei der Eröffnungsfeier eindrucksvoll demonstriert.
Der Star des Abends war ohne Frage der Meister der Freiheitsdressur: Jean-François Pignon. Kaum jemand versteht es besser als er, mittels einfacher Gesten mit seinen Pferden zu kommunizieren. Momente voller Poesie verbreitete er auf dem „Heiligen Rasen“ – 40.000 Zuschauer zog er in seinen Bann. Für Eleganz bekannt ist auch der Cadre Noir de Saumur, die wohl berühmteste Reitschule Frankreichs, die bereits 1814 gegründet wurde. 2019 gab sie in Aachen eine faszinierende Kostprobe ihrer Reitkunst. Und auch sie hinterließen einen bleibenden Eindruck: Die Reiter der Garde Républicaine, das letzte Kavallerie-Regiment Frankreichs. Noch am Sonntag waren sie zum französischen Nationalfeiertag auf den Champs-Elysées unterwegs, am Dienstagabend patrouillierten sie hoch zu Ross durch das Aachener Hauptstadion. Ein musikalisches Spektakel hingegen lieferte die bretonische Marinekapelle „Le Bagad de Lann-Bighoué”.
Aber natürlich durften auch andere typisch französische Akzente bei der Eröffnungsfeier nicht fehlen. Can-Can-Tänzerinnen waren ebenso mit von der Partie wie Astérix und Obelix als Maskottchen und eine phantasievolle Modenschau, organisiert vom Fashion Design Institut Düsseldorf.
Nicht nur tolle Bilder, sondern auch den einen oder anderen Edith-Piaf-Chanson, live interpretiert durch Noémie Schröder et Les Ricochets, werden die meisten Zuschauer am späten Abend wohl als Erinnerung mit nach Hause genommen haben.
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