30.06.2023
Sienna Charles siegt im NetAachen-Preis – „eine großartige Möglichkeit“
Der NetAachen-Preis, eine internationale Springprüfung für Nachwuchsreiter, ging heute Morgen an die Vertreterin einer der großen Springreiter-Dynastien des diesjährigen CHIO-Partnerlandes Großbritannien.
20 Paare auf elf Nationen waren angetreten im NetAachen-Preis. Schnellste von allen in dem 1,35 Meter-Fehler-Zeit-Springen war die 20-jährige Britin Sienna Charles im Sattel ihres französischen Diamant de Semilly-Sohns Valkiry de Zance mit 68,35 Sekunden. Die Plätze zwei und drei gingen nach Belgien, an Evelyne Putters im Sattel ihrer KWPN-Stute Eye of the Tiger (68,89), gefolgt von Thibault Philippaerts mit Pompidou van Kuilenhof (69,54).
Charles? Philippaerts? Das sind klangvolle Namen im Springsport. Sienna Charles‘ Vater Peter gehörte 2012 zum siegreichen britischen Team bei den Olympischen Spielen in London. Ihr älterer Bruder Harry war – neben diversen weiteren Meriten auf höchstem Niveau – gestern Abend Teil des zweitplatzierten britischen Nationenpreis-Teams. Ob er Siennas Vorbild ist? Die lachte: „Ich sollte wohl sagen, ja. Aber tatsächlich ist mein großes Vorbild Malin Baryard-Johnsson.“ Der schwedischen Mannschaftsolympiasiegerin und -weltmeisterin eiferte sie heute in Sachen Stil und Siegeswillen erfolgreich nach. Das hier in Aachen demonstrieren zu können, bedeute ihr viel: „Ich bin sehr glücklich, hier sein zu können. Mein Pferd ist toll gesprungen und es ist eine großartige Möglichkeit für uns junge Reiter hier bei einem der besten Turniere der Welt an den Start gehen zu können. Von daher vielen Dank an Aachen, dass uns das ermöglicht wird!“
Nicht weniger bekannt ist die belgische Familie Philippaerts. Einst war es Vater Ludo, der in Aachen für Furore sorgte. Seine älteren Söhne, die Zwillinge Nicola und Olivier, ritten gestern Abend Seite an Seite im drittplatzierten belgischen Team beim Mercedes-Benz Nationenpreis. Und heute Morgen galoppierte nicht nur der 21-jährige Thibault mit einer Schleife vom Platz, sondern auch sein jüngerer Bruder Anthony (20), der mit Orchidee van Dorperheide Siebter geworden war.
Weitere „familiär vorbelastete“ Reiter der Prüfung waren z. B. auch der fünfplatzierte Ire Harry Allen auf Kumina Della Caccia, jüngerer Bruder des Championatsreiters Bertram Allen, oder aus Deutschland Max Merschformann, Deutscher Junioren-Meister 2022, dessen Vater Markus Gold mit der Mannschaft bei den Europameisterschaften 1997 in Mannheim gewann und später Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter war.

Das Foto zeigt die Siegerin Sienna Miller gemeinsam mit Andreas Schneider (Geschäftsführer der NetAachen GmbH) und Frank Kemperman (Vize-Präsident ALRV). Foto: CHIO Aachen/Michael Strauch
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