30.05.2025
Shootingstar Richard Vogel: Vom Zaumzeughändler zum absoluten Überflieger
Bereits als Junge hatte Richard Vogel einen ausgeprägten Geschäftssinn: Mit dem Handeln von Sätteln und Zaumzeug sowie dem Verkaufen von ihm trainierter Pferde erarbeitete er sich genug Geld, um mit 16 Jahren sein erstes eigenes Pferd kaufen zu können. Was seitdem passierte, ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. In der neuen Folge des CHIO Aachen Podcasts verrät der 28-Jährige, wie ihn der frühe Tod seiner Mutter geprägt hat, welche Träume er hat und warum er nichts mit Horrorfilmen und Achterbahnen anfangen kann.
Richard Vogel ist eigen, das sagt er selbst. Ungeduldig, stur und sehr direkt zählt er als seine Macken auf. „Das ist manchmal nicht ganz einfach, für andere und für mich selbst. Aber diese Eigenschaften sind auch ein Stück weit dafür verantwortlich, dass ich heute da stehe, wo ich bin“, analysiert der aktuelle Shootingstar. In der neuen Folge des CHIO Aachen Podcasts, die den Auftakt zur zweiten Staffel bildet, spricht er offen über seinen Weg vom einstigen Schulabbrecher in die Weltspitze des Springreitens.
Dabei hat seine schulische Laufbahn gar nicht so schlecht begonnen, „aber als ich aufs Gymnasium gewechselt bin, ging es peu à peu bergab, muss ich gestehen. Meine Gedanken und allgemein mein Tagesablauf und die Routinen haben sich immer mehr den Pferden gewidmet und immer weniger der Schule“. Die Fehlstunden summierten sich, und irgendwann entschied Richard Vogel, die Schule zunächst an den Nagel zu hängen – entgegen zahlreicher Ratschläge aus seinem Umfeld. „Auch wenn ich da sicherlich keine Vorbildfunktion habe, würde ich es im Rückblick nicht anders machen. Ich hatte eine Passion, ich hatte ein großes Ziel vor Augen und habe zu 100 Prozent in diese Richtung gearbeitet“, sagt der 28-Jährige.
Dass diese Passion überhaupt so stark geworden ist, hat viel mit seiner Mutter zu tun. Sie hat ihn mit ihrer Begeisterung für Pferde angesteckt, und nach ihrem viel zu frühen Tod, als Richard Vogel gerade zwölf Jahre alt war, wollte er sein Leben umso mehr den Pferden widmen. „Von jetzt auf gleich hat sich alles geändert. Ich würde natürlich ganz viel dafür geben, dass es nicht so gekommen wäre, aber trotzdem: Durch solche Situationen wird man auch in gewisser Weise stärker und wächst als Mensch“, blickt der ehrgeizige, aber gleichzeitig bodenständige Reiter zurück, der in Pfungstadt einen Stall mit David Will sowie seiner Freundin Sophie Hinners betreibt.
Das Paar Vogel/Hinners kennt sich schon lange, gleiches gilt für die bereits angesprochenen Macken des jeweils anderen. „Aber wir ergänzen uns sehr gut und sind als Einheit stärker als jeder für sich alleine“, stellt er fest und ergänzt beim Blick auf die Beziehung mit einem Augenzwinkern: „Glück für mich – sie muss jetzt damit leben.“ Ein sportlicher Traum der beiden ist der gemeinsame Start für Deutschland bei einem Championat, ansonsten entspannen sie gerne beim Filme gucken. „Aber bloß keine Horrorfilme, da habe ich schlaflose Nächte“, kommentiert die aktuelle Nummer Neun der Weltrangliste.
Wenn es um seine eigenen Ziele geht, hat er nach dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung mit dem Rolex Grand Prix beim CHIO Aachen offen. „Wir hatten 2024 eine surreale Woche in Aachen, alle Pferde haben gekämpft und sind über sich hinausgewachsen“, sagt er zunächst über die vielen Top-Platzierungen beim Weltfest des Pferdesports. Beim Highlight am Sonntag allerdings fiel die letzte Stange, nachdem Richard Vogel als Schnellster den Parcours im Stechen absolviert hatte. „Im allerersten Moment haben wir den Rolex Grand Prix verloren und nicht den dritten Platz gewonnen. Aber jetzt wollen wir natürlich umso mehr gewinnen.“
Welche anderen Ziele Richard Vogel noch hat und wobei er am besten entspannen kann, hören Sie in der neuen Folge des CHIO Aachen Podcasts. Diese finden Sie hier und überall dort, wo es Podcasts gibt.

Staffel 2 Folge 1 des CHIO Aachen Podcasts mit Richard Vogel
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